Forschungsstelle für
empirische Sozialökonomik e.V.
(Office for Empirical Research on Social Economics)
Die Forschungsstelle für empirische Sozialökonomik e.V.
ist eine unabhängige wissenschaftliche Einrichtung mit Sitz in Köln.
Forschungsschwerpunkte sind Finanz- und Steuerpsychologie, Transformationsforschung, Schattenwirtschaft, Konsumforschung, Unternehmensforschung und Neue Technologien.
AKTUELLE PUBLIKATION
Wilga Föste, Wolfgang Franzen:
Soziale Marktwirtschaft in Zeiten der Krise
Staat und Gesellschaft vor großen Herausforderungen
Weimar bei Marburg: Metropolis-Verlag 2024, 428 Seiten
ISBN 978-3-7316-1583-5
Seit 2020 befinden wir uns in einer Dauerkrise: Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine,
die Inflation, die zunehmenden Zweifel an der Demokratie – dies alles sind Symptome in einem
Systemwettbewerb, die die bisherige Weltordnung ins Wanken bringen und Staat und Wirtschaft vor
große Herausforderungen stellen.
Die Soziale Marktwirtschaft wurde vor dem Hintergrund enormer Krisen entwickelt und leistete
einen erheblichen Beitrag zur Integration der Bundesrepublik Deutschland. In diesem Buch werden
zentrale gegenwärtige Herausforderungen dargestellt und die Auswirkungen auf den deutschen Staat
und seine Wirtschaftsordnung auf der Grundlage zweier empirischer Studien aus den Jahren 2022 und
2023 analysiert.
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THEMA STEUERMENTALITÄT
Wolfgang Franzen:
Steuermentalität und Steuermoral in Zeiten von Corona
Wie die Deutschen über ihre Steuern denken
Weimar bei Marburg: Metropolis-Verlag 2022, 338 Seiten
ISBN 978-3-7316-1511-8
Steuermentalität und Steuermoral in Zeiten von Corona – was hat die
Pandemie mit den Einstellungen zu Steuern zu tun? Tatsächlich geht es
beim Thema Steuern um mehr als nur ums Geld: Eine große Rolle spielen
generelle Einstellungen in Bezug auf den Staat, die Gesellschaft und die
Verortung der eigenen Person in diesem Gefüge.
Eine im Januar 2021 – also inmitten der Pandemie – durchgeführte steuerpsychologische
Studie der Forschungsstelle zeigt einen deutlichen Anstieg der Politikzufriedenheit,
weil der Staat anfänglich als kompetenter Risikomanager empfunden wurde. Gleichzeitig
haben sich generelle Einstellungen der Deutschen zu Steuerbelastung, Steuerehrlichkeit und
Steuergerechtigkeit verbessert. Die Analyse zeigt: Je besser Staat, Politik und Risikomanagement
bewertet werden, umso positiver sind die Einstellungen zu den Steuern. Die Corona-Krise
wirkt sich also indirekt über die Politikzufriedenheit auf die Steuermentalität aus.
Infolge von Pandemie, Klimawandel und Krieg steht der Staat vor großen finanziellen
Herausforderungen. Die Steuern sind seine Haupteinnahmequelle. Ob die Menschen den
staatlichen Umgang mit den Steuergeldern nachvollziehen können, ob sie ihn für gut befinden
oder ablehnen, wird für den gesellschaftlichen Zusammenhalt eine zunehmend wichtige Rolle spielen.
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THEMA SOZIALE MARKTWIRTSCHAFT
Wilga Föste:
Soziale Marktwirtschaft im Wandel der Zeit
in: Gesellschaft • Wirtschaft • Politik (GWP)
70. Jahrg., Heft 2/2021, S. 233-244
Die Wirtschaftsordnung der Sozialen Marktwirtschaft ist eng mit der
Geschichte der Bundesrepublik Deutschland verbunden. Sie wurde zum Inbegriff des Deutschen
Wirtschaftswunders und zu einem Konsensmodell in der Gesellschaft. Ihre wirtschaftspolitische
Anwendung begann nach dem Zweiten Weltkrieg – seither unterliegt sie einem ständigen Wandel.
Den Artikel und eine Leseprobe finden Sie bei der Zeitschrift
Gesellschaft • Wirtschaft • Politik (GWP).
THEMA SOZIALE MARKTWIRTSCHAFT
Wilga Föste, Wolfgang Franzen:
Soziale Marktwirtschaft gestern und heute
Herausforderungen für Deutschlands Wirtschaftsordnung
Weimar bei Marburg: Metropolis-Verlag 2020, 516 Seiten
ISBN 978-3-7316-1446-3
Über 70 Jahre ist es her, dass die Soziale Marktwirtschaft in Deutschland Einzug hielt. Sie wurde zu einer Integrationsformel der Gesellschaft, die mit der deutschen Wiedervereinigung erstmals rechtliche Verankerung fand. Seither hat die Welt einen enormen Modernisierungsschub erlebt, und angesichts von Globalisierung, Beschleunigung und Digitalisierung lohnt sich ein Blick auf das spezifisch deutsche Ordnungsleitbild heute mehr denn je – in Zeiten, in denen Machtkonzentration, Haftungserosion und verschärfte soziale Ungleichheit das Bild bestimmen. Die Soziale Marktwirtschaft nennt Grundsätze einer funktionsfähigen und menschenwürdigen Ordnung der Wirtschaft, die ihre Gültigkeit nicht verloren haben. Sie findet auch heute noch Zuspruch in der Bevölkerung, gleichzeitig stoßen konkrete Missstände auf große Kritik, wie die Ergebnisse unserer empirischen Untersuchung zeigen.
Mehr Informationen zum Buch (erschienen am 6.11.2020) finden Sie ►
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THEMA STEUERMORAL
Wolfgang Franzen:
Tax Morale in Classical Athens
Journal of Ancient Civilizations, 34/2, 2019, S. 273-288
Während sich die Forschungsstelle im Allgemeinen mit steuerpsychologischen Fragestellungen der Gegenwart beschäftigt, bot eine Tagung in Bielefeld zum Thema “200 Years after August Boeckh’s The Public Economy of Athens – Perspectives of Economic History for the 21st Century“ im September 2017 die Gelegenheit zu einem 'historischen Exkurs'. Dieser Artikel untersucht in einer ersten Annäherung Steuermentalität und Steuermoral im antiken Athen - nicht auf Basis einer empirischen Studie, sondern anhand der verfügbaren historischen Befunde und Dokumente. Die Beiträge der Athener zum Gemeinwesen, insbesondere die Liturgien, unterscheiden sich deutlich von heutigen Steuern. Vieles deutet darauf hin, dass die 'Steuermoral' im alten Athen vergleichsweise positiv war.
For the international conference “200 Years after August Boeckh’s The Public Economy of Athens – Perspectives of Economic History for the 21st Century“, in Bielefeld in September 2017, we made a first attempt to study tax morale in classical Athens from a tax psychological point of view. This time, however, we could not rely on empirical data as usually in our surveys but on historical findings and ancient documents only. Due to specific political, social, and cultural conditions, tax morale in classical Athens most likely has been positive and tax compliance rather high.
THEMA EUROPA
Europa ohne Europäer?
Die Europäische Union aus Sicht ihrer Bevölkerung
Finanzkrise, Flüchtlingskrise, Brexit – rund 70 Jahre nach Gründung der
Montanunion steht die Europäische Union vor ihrer größten Herausforderung. Statt von vertiefter
Integration ist in Politik und Medien zunehmend von Zerfall die Rede. Doch was denken die Menschen
selbst über die Europäische Union? Stehen sie noch zur EU oder droht ein „Europa ohne Europäer“?
Quer- und Längsschnittanalysen mit Daten des Eurobarometers aus zehn ausgewählten Mitgliedstaaten
belegen, dass das Ansehen der EU in der Bevölkerung besser ist als erwartet. Vor allem junge,
gut ausgebildete Menschen unterstützen die Union. Gleichwohl zeigen sich in den Analysen immer wieder
Nord-Süd- oder West-Ost-Gefälle in der EU, die insbesondere aus dem Spannungsfeld zwischen
Globalisierung und Nationalisierung entstehen. Aus den Unterschieden resultieren Schwierigkeiten,
aber auch Chancen für ein gemeinsames Europa, getreu dem Motto: united in diversity.
Mehr Informationen zum Buch (erschienen am 12.11.2018) finden Sie ►
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ZUR KRISE IN DER EU UND ZUM BREXIT
Wolfgang Franzen:
Europäische Union in der Krise
Sichtweisen und Bewertungen in acht Mitgliedstaaten
Aus Politik und Zeitgeschichte, 49-50/2016, S. 39-44
Die Sicht der Europäer auf die EU unterscheidet sich von Land zu Land. Der europäische Vergleich verdeutlicht die britische Sonderrolle und lässt ein Nord-Süd-Gefälle erkennen, das geprägt ist von den unterschiedlichen Auswirkungen der Finanz- und Eurokrise.
Sie können den Artikel ►
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FINANZ- UND EUROKRISE
Andere Länder, andere Sichten
Die Finanz- und Eurokrise im Urteil der Bürger aus acht europäischen Ländern
Die Finanz- und Eurokrise hat Diskrepanzen zwischen den EU-Staaten offenbart. Doch wie denkt eigentlich die Bevölkerung über die Krise? Umfragedaten aus acht europäischen Staaten – Schweden, Großbritannien, Deutschland, Tschechien, Frankreich, Spanien, Italien und Griechenland – zeigen ein deutliches Nord-Süd-Gefälle in der Krisenbewertung, aber auch in den Einstellungen zu Wirtschaft, Staat und Institutionen. Ihm liegen kulturelle Unterschiede in den Regionen zugrunde. In fast allen untersuchten Ländern ist jedoch nach vorübergehendem Vertrauensverlust wieder ein gestiegenes Ansehen der Europäischen Union als Krisenmanagerin erkennbar.
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The Office for Empirical Research on Social Economics
is an independent scientific facility based in Koeln/Cologne, Germany.
The institute has been established in 1958 for the purpose of enlarging the empirical foundation of economics by systematic behavioral research of the social sciences. The approach of socioeconomical behavioral research enables in a particular way to design and develop recommendations for government and business which are empirically based and applicable. Main focus of research is on psychological aspects of taxes and finances, on transition, shadow economy, consumer research, business research, and new technologies.
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Zuletzt aktualisiert: 08.11.2024
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